Die Arbeiten im Weinberg sind mannigfaltig. Die Bodenpflege (z.B. pflügen und mulchen) ist ein wichtiger Teilbereich der Traubenerzeugung und ihr Einfluss auf Ertrag, Traubengesundheit und Weinqualität ist unstrittig. Die Kunst besteht darin, die Bodenpflege so zu gestalten, dass die Reben bedarfsgerecht mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden und Stress möglichst vermieden wird.
Hierzu gehört die Arbeit mit dem Stockräumgerät, das dazu dient, einen etwa 60 bis 80 cm breiten Bodenstreifen unter den Rebstöcken weitgehend unkrautfrei zu halten. Während zwischen den Rebzeilen je nach Witterung mehr oder weniger Begrünung hingenommen wird, tolerieren wir unter den Reben keinen Pflanzenbewuchs, weil diese nicht nur Wasser verbrauchen, sondern auch das Risiko für Pilzerkrankungen erhöhen indem sie Durchlüftung verschlechtern und mit ihrer Verdunstung für eine höhere Luftfeuchte im Nahbereich der Reben sorgen.
Eine weitere Maßnahme ist unter anderem das Laubschneiden. Der Winzer muß die Wuchshöhe der Laubwand regulieren. Dazu werden die Triebe auf eine bestimmte Höhe gekürzt. Man nennt dies „gipfeln“. Erstmals wird dies etwa zwei Wochen nach der Rebblüte im Juni von einer Laubschneidemaschine erledigt. Eine Höhe von 1,40 Metern gilt als ideal für eine Laubwand. Ist das Laub nachgewachsen, muss erneut auf die Idealhöhe gekürzt werden, so daß im Laufe der Vegetationszeit mehrere Male geschnitten werden muß.
Als qualitätsfördernde Laubarbeit gilt auch das (Teil-)Entblättern der Traubenzone, denn die besser belüfteten Trauben trocknen nach Niederschlägen schneller ab und sind dadurch weniger anfällig für Krankheiten. Auf den folgenden Bildern sehen sie die Laubwand vor dem Entblättern, die Entblätterung mit dem Laubwandschneider und das Ergebnis. Deutlich erkennbar ist die bessere Belüftung der Traubenzone.